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Bei der Ganganalyse (auch Bewegungsanalyse genannt) werden Auffälligkeiten des Bewegungsablaufs festgestellt und darauf aufbauend das Gangbild optimiert. Da der Körper in Muskelketten funktioniert, wird hierzu der Körper über die Füße hinaus betrachtet, um ein ganzheitliches Bild zu bekommen. Möchte man sich tiefer in die Thematik einarbeiten, ist das Buch „Gehen verstehen“ von Kirsten Götz-Neumann ein Klassiker auf diesem Gebiet.

Wann sollte eine Bewegungsanalyse durchgeführt werden?

Die meisten Kunden, die bei uns eine Ganganalyse buchen, haben ihre Beschwerden zuvor von einem Arzt abklären lassen. Wird dort keine Erklärung der Beschwerden im Bereich der Gelenke (Röntgenbild) gefunden, werden Betroffene zur Bewegungsanalyse weitergeleitet, um das Belastungsproblem der Muskulatur aus einer weiteren Sichtweise heraus zu betrachten. Hier werden dann häufig Überlastungssyndrome festgestellt.

Allgemein sollte eine Bewegungsanalyse dann durchgeführt werden, wenn Beschwerden nicht konkret auf die Fußfehlstellung zurückgeführt werden können bzw. wenn die Beschwerden schon sehr lange anhalten und sich aufgrund einer Fehlstellung bereits muskuläre Dysbalancen im Körper ausgebildet haben könnten. Aber auch ohne vorangegangene Beschwerden kann die Bewegungsanalyse sinnvoll sein. Will man z.B. mehr Bewegung in den Alltag einbauen, lohnt sich ein Check-up des Bewegungsablaufs, um Beschwerden gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Aufbau der Ganganalyse

Das Gangbild ist sehr individuell, da es durch verschiedenste Faktoren beeinflusst wird. So spielen z.B. Alter, Körperbau, Gewicht, aber auch veränderbare Faktoren wie das Schuhwerk eine Rolle. Anhand von Normwerten lassen sich individuelle Empfehlungen ableiten. Normwerte beschreiben dabei den funktionellen Vorgang des Gehens.

Ganganalyse bei Kriwat

Jede Ganganalyse beginnt zunächst mit einer dynamischen Fußdruckmessung. Im Anschluss geht der Kunde in Schrittgeschwindigkeit auf dem Laufband. Dabei wird der Bewegungsablauf, auch als Gangzyklus bezeichnet, mit speziellen Kameras gefilmt und die einzelnen Gangphasen im Anschluss analysiert. Diese beschreiben die einzelnen Abschnitte, die beim Gehen durchlaufen werden.

Unterschieden wird hierbei zwischen der Stand- und Schwungphase, die jeweils auch noch weiter in Teilphasen untergliedert werden kann. Während eines Gangzyklus werden zwei Schritte gemacht.

Bei der Analyse werden unter anderem die Schrittlänge sowie die Schrittsequenz gemessen. Die Schrittlänge beschreibt den Abstand zwischen Fußspitze und der Ferse des anderen Fußes. Die Schrittfrequenz, auch Kadenz genannt, gibt dagegen Auskunft über die Gehgeschwindigkeit sowie Mobilität. Auch die Bestimmung der Winkel in den Gelenken fließt in die Analyse ein. Unstimmigkeiten und Abweichungen von der Norm werden so messbar gemacht.

Eine kostenlose Nachkontrolle erfolgt drei bis sechs Monate nach der Ganganalyse. So können die Fortschritte dargestellt und ggf. weitere Anpassungen und Übungen ergänzt werden.

Bei Auffälligkeiten in der Hüfte kann zusätzlich ein Rückenscan durchgeführt werden. Liegt ein Beckenschiefstand vor, kann dieser genau festgestellt und direkt der Ausgleich durch orthopädische Hilfsmittel getestet werden. Durch die Analyse ist auch eine Unterscheidung zwischen einem muskulären und einem anatomischen Beckenschiefstand möglich.

Treten Schmerzen aufgrund von Druck beim Auftreten auf, hat dies oft eine Verkürzung der Standphase zur Folge. Bei muskulären Beschwerden wirkt sich dies auf die Schwungphase aus. Störungen im zentralen Nervensystem beeinflussen die Koordination der Bewegung.

Ganganalyse in Kiel und Hamburg

Die Laufanalyse im Vergleich

Die Laufanalyse wird insbesondere von Läufern und allgemein Sportlern in Anspruch genommen. Wie auch die Bewegungsanalyse kann die Laufanalyse rehabilitativ oder präventiv durchgeführt werden. Neben der Behandlung von Beschwerden steht oft auch das Ziel der Leistungssteigerung im Fokus.

Bei der richtigen Ausführung ist Laufen super, um den Körper fit zu halten, physisch wie psychisch. Laufen bzw. Joggen gilt oft als Sportart, die ohne viel Vorwissen einfach gestartet werden kann. Ganz so einfach ist es in vielen Fällen aber nicht. Auch beim Laufen spielen die Technik und Ausführung eine wesentliche Rolle, um am Ende erfolgreich die eigenen Ziele zu verfolgen – egal, ob es dabei um eine Leistungssteigerung für den Wettkampf geht oder einfach darum, etwas für die eigene Gesundheit und Fitness zu tun.

In vielen Fällen treten die Beschwerden aufgrund einer Überlastung z.B. durch Fehlbelastungen oder muskuläre Dysbalancen auf. Lokale Störungen können sich aufgrund der Kausalketten im gesamten Körper bemerkbar machen. Auslöser sind in vielen Fällen Fehlbelastungen, die mittels einer Laufanalyse aufgedeckt werden können.

5D-Laufanalyse im Orthopädicum Kiel

Bei der orthopädischen Analyse werden verschiedene Winkel während der Bewegung gemessen, beispielsweise die Position des Oberkörpers beim Laufen. Sind im Oberkörper Ausweichbewegungen in die Seiten erkennbar, kann dies z.B. auf eine Instabilität in der Hüfte hinweisen. Außerdem wird die Kniebewegung auf Ausweichbewegungen insbesondere während der Stützphase hin kontrolliert.

Bei der Performance-Analyse kommen verschiedene 3D-Kameras zum Einsatz, die die gesamte Laufbewegung erfassen. Gemessen werden dabei z.B. die Schrittsequenz, Bodenkontaktzeit und der Fußaufsatz. Je weniger Energie beispielsweise beeinflusst durch den eigenen Laufstil aufgebracht werden muss, desto länger hält die Kraft an. Ziel der Analyse ist es, die einzelnen Komponenten dahingehend zu optimieren, dass der Laufstil so kraftsparend wie möglich ist. Durch die Messung können hier exakte Empfehlungen gegeben werden. Bei Instabilitäten in bestimmten Bereichen des Körpers helfen gezielte Kräftigungsübungen, die dann wiederum Überlastungen verhindern.

Die Kadenz bestimmt, wie viele Schritte beim Lauf innerhalb einer Minute gemacht werden. Zu viele oder zu wenige Schritte kosten Energie. Die Bodenkontaktzeit gibt Auskunft über die Dauer, die der Fuß in der Stützphase am Boden ist. Dabei handelt es sich um Millisekunden, was beim einfachen Hinschauen nicht messbar wäre. Aber auch die Position des Oberkörpers spielt beim Laufen eine wichtige Rolle. Ist der Oberkörper zu weit nach hinten verlagert, werden die Schritte größer und die Bremskraft sowie der Energieverbrauch steigen. Der Overstrike besagt, wie dicht der Fuß am Körper aufgesetzt wird. Aus Sicht der Laufökonomie sind schnelle Füße, welche dicht am Körper aufgesetzt werden, effizienter und damit energiesparender.

Anhand der Werte kann der Laufstil einem Laufprofil zugeordnet werden. Dabei wird auf eine große Menge an Vergleichsdaten anderer Sportler zurückgegriffen.

Die therapeutischen Konsequenzen sind dann häufig sehr individuelle Kräftigungs- und Dehnübungen, die man im Anschluss der Analyse gemeinsam bespricht. Es sollen langfristige Verhaltensänderungen erzielt werden. Dies erfolgt zum einen durch das Aufzeigen des Laufstils, sowie orthopädische Hilfsmittel z.B. Einlagenversorgungen oder Trainingsgeräte, die um einiges gezielter auf die Beschwerden des Läufers abgestimmt werden können. Hier wirkt insbesondere unsere 35-jährige Erfahrung im Bereich der Bewegungslehre und den handwerklichen Möglichkeiten unseres Betriebes, die wir uns bis heute erhalten haben, mit ein.

Trainingsplan Laufanalyse

Nach dem Besprechen der Ergebnisse und Trainingsempfehlungen läuft der Kunde erneut auf dem Laufband. Beim zweiten Mal wird der Takt mit einem Taktgeber vorgegeben und verschiedene Anweisungen gegeben. Die Verbesserung lässt sich dann wiederum in der Analyse direkt feststellen. So bewirken manchmal nur kleine Anpassungen große Wirkung und bei einer dauerhaften Umsetzung lassen sich Schmerzen verhindern und die Laufökonomie effektiv verbessern.

Zudem haben wir verschiedene Funnels, die je nach Bedarf an den Kunden weitergegeben werden. Dabei handelt es sich um 3-6-monatige Trainings-Programme mit Videoanleitungen.

Nach drei bis sechs Monaten kann eine kostenlose Nachkontrolle durchgeführt werden. Dabei wird erneut eine Laufanalyse gemacht und die Ergebnisse mit denen der Vergangenheit verglichen.

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