Rückenschmerzen
Der Rücken ermöglicht uns den aufrechten Gang und eine schöne Körperhaltung – wenn er in seiner Funktion nicht eingeschränkt wird. Etwa 70 Prozent der Deutschen leiden regelmäßig an Rückenschmerzen. Rückenschmerzen sind Schmerzen, die entlang der Wirbelsäule auftreten. Besonders der untere Rücken ist betroffen. Die Schmerzen unterscheiden sich dabei in Dauer, Intensität und Häufigkeit. Durch das viele Sitzen, Bewegungsmangel und Übergewicht sind zunehmend auch jüngere Menschen betroffen.
In unserem Ratgeber haben wir Ihnen die häufigsten Krankheitsbilder aufgelistet. Dazu finden Sie Symptome, Ursachen und Therapiemöglichkeiten.
GESUNDHEITSRATGEBER
ALLE THEMEN:
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Häufige Ursachen von Rückenschmerzen
Muskuläre Dysbalance
Ungleichgewicht der Muskulatur
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Beckenschiefstand / Beinlängendifferenz
Fehlhaltung mit Auswirkungen auf den Rücken
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Bandscheibenvorfall
Gallertkern einer Bandscheibe tritt durch ihren Faserring
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Lumbago / Hexenschuss
Blockade in der Wirbelsäule
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Was tun bei einer muskulären Dysbalance?
Anatomie
Durch häufige Fehlbelastung, wie zum Beispiel langes Sitzen am Schreibtisch, kann es zu einer Überlastung der Haltemuskeln kommen. Ist dies der Fall, springen die Bewegungsmuskeln ein und übernehmen die Halteaufgabe. Da diese eigentlich für die Ausführung von Bewegung zuständig sind, überlasten sie schnell. Es kommt zu einer Verkürzung oder Verspannung der Muskeln und einer verstärkten Belastung der Gelenke.
Symptome
Häufig treten aufgrund einer schlechteren Durchblutung der Muskeln starke Schmerzen auf. Durch die geschwächten Haltemuskeln kann es zusätzlich zu Bewegungseinschränkungen in Bereichen der Wirbelsäule oder Gelenken kommen. Die Verkürzung der Bewegungsmuskeln kann zudem zu verschiedenen Fehlhaltungen führen.
Ursache
Eine muskuläre Dysbalance entsteht durch eine falsche oder übermäßige Beanspruchung der Muskulatur. Dies kann zum Beispiel eine dauerhafte einseitige Belastung sein. Aber auch falsches Training, Bewegungsmangel und Verletzungen können zu einer muskulären Dysbalance führen.
Diagnose
Durch eine Funktionsuntersuchung wird die Bewegung und Funktion der Gelenke und Muskeln analysiert. Probleme in tieferliegenden Muskeln können durch eine Ultraschalluntersuchung erkannt werden.
Therapie
Blockaden können zum Beispiel durch eine physiotherapeutische Behandlung gelöst werden. Unterstützend können Betroffene selbst aktiv werden, ihre Muskeln dehnen und mit entsprechenden Übungen die Muskulatur kräftigen.
Unsere Lösung für Sie
Liegt eine muskuläre Dysbalance vor, können wir mit unserer Gang- und Laufanalyse Fehlbelastungen feststellen. Darauf aufbauend werden von uns entsprechende Übungsempfehlungen gegeben. Die Regeneration der Muskeln kann durch Ausrollen mit der Faszienrolle gefördert werden.
Was tun bei einem Beckenschiefstand?
Anatomie
Ein Beckenschiefstand besteht, wenn die Beine eine unterschiedliche Länge haben. Kleine Differenzen kann der Körper gut ausgleichen. Ist die Differenz zu groß, verkrümmt sich die Wirbelsäule seitwärts (skoliotische Fehlhaltung). Bei einem strukturellen Beckenschiefstand ist ein Bein länger als das andere. Ein funktioneller Beckenschiefstand liegt dann vor, wenn dieser durch Verspannungen der Muskulatur oder einseitige Belastung hervorgerufen wird.
Symptome
Durch die Fehlhaltung kann es zu Kreuzschmerzen, Muskelverspannungen mit Kopfschmerzen und Sensibilitätsstörungen kommen.
Ursache
Die strukturelle Beinlängendifferenz kann zum Beispiel durch Operationen, Verletzungen oder unterschiedlich schnelles Wachstum der Extremitäten auftreten. Die funktionelle Beinlängendifferenz dagegen durch asymmetrische Belastung.
Diagnose
Ein Beckenschiefstand kann durch Betrachten und Abtasten des Patienten erfolgen. Anzeichen sind eine, von hinten betrachtete, seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule oder unterschiedlich hochstehende Schulterblätter. Aber auch eine 3-D-Modellierung der Wirbelsäule kann Aufschluss geben.
Therapie
Wird ein Beckenschiefstand in jungen Jahren erkannt, kann dieser sehr gut therapiert werden. Zum Beispiel kann ein Ausgleich der Beinlängendifferenz mit einer Schuherhöhung erreicht werden. Liegt eine funktionelle Beinlängendifferenz vor, kann durch passende Übungen ein Ausgleich geschafft werden.
Unsere Lösung für Sie
Mit unserem Rückenscan können wir die exakte Beinlängendifferenz messen. Ist diese vorhanden, kann entweder mit einem leichten Fersenkeil oder einer orthopädischen Einlage ein Ausgleich geschafft werden.
Was tun bei einem Bandscheibenvorfall?
Anatomie
Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der Gallertkern einer Bandscheibe durch ihren Faserring. In der Folge kann er auf Nerven drücken und so Schmerzen auslösen.
Symptome
Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es zu Schmerzen im entsprechenden Bereich der Wirbelsäule, der bis in die Arme und Beine ausstrahlen kann. In schweren Fällen kann es sogar zu Lähmungen kommen. Ein Bandscheibenvorfall muss nicht immer Schmerzen auslösen. Sind beim Bandscheibenvorfall keine Nerven betroffen, bleibt dieser häufig unentdeckt.
Ursache
Gerade im Alter verliert die Bandscheibe an Elastizität, da der Wassergehalt sinkt. So können Risse im Faserring entstehen und die Gefahr eines Bandscheibenvorfalls erhöhen. Aber auch Übergewicht, mangelnde Bewegung, schweres Heben und Veranlagung können einen Bandscheibenvorfall begünstigen.
Diagnose
Ein Bandscheibenvorfall kann mit einem CT oder MRT festgestellt werden.
Therapie
Durch eine passende Therapie, zum Beispiel eine physiotherapeutische Behandlung, kann eine Operation häufig vermieden werden. Schmerzlindernde Medikamente und Wärme unterstützen den Heilungsprozess.
Was tun bei einem Hexenschuss?
Anatomie
Bei einem Hexenschuss kommt es zu einer Blockade in der Wirbelsäule. Er tritt vor allem auf Höhe der Lendenwirbelsäule auf.
Symptome
Betroffene haben einen plötzlich auftretenden starken Schmerz im unteren Rücken. Dieser hält in der Regel zwei bis drei Tage an. Nur in seltenen Fällen hält sich der Schmerz über einen längeren Zeitraum. In diesen Fällen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Ursache
Häufige Ursache ist eine geschwächte Rückenmuskulatur, zum Beispiel durch Bewegungsmangel. Muskeln verkürzen oder verhärten. Bänder sind strapaziert und die Beweglichkeit im Kreuz ist dauerhaft eingeschränkt. Aber auch falsches Heben, Stress und Grunderkrankungen wie Osteoporose können Ursache eines Hexenschusses sein.
Diagnose
Anhand der Krankheitsgeschichte, den Symptomen und einer körperlichen Untersuchung, lässt sich ein Hexenschuss gut diagnostizieren.
Therapie
Eine einfache Lösung ist die Stufenlagerung. Hierbei werden in Rückenlage die Beine, zum Beispiel auf einem Stuhl, hochgelegt. Die Knie bilden einen rechten Winkel. Außerdem sollten Betroffene versuchen, alltägliche Bewegungen so gut wie möglich beizubehalten. Dies fördert den Heilungsprozess. Unterstützend kann Wärme angewendet werden.
Unsere Lösung für Sie
Unsere Rückenbandagen können den Heilungsprozess unterstützen. Bei Bewegung werden durch Entlastung Verspannungen in der Lendenwirbelsäule gelöst und Schmerzen gelindert.
Wussten Sie, dass…
…wir über den tag schrumpfen?
Durch den Druck verlieren die Bandscheiben über den Tag an Flüssigkeit. Vereinzelt kann die Größendifferenz bis zu drei Zentimeter betragen. Nachts saugen sich die Bandscheiben wieder voll, so dass am Morgen die ursprüngliche Körpergröße hergestellt ist.
… 80 Prozent der Rückenschmerzen unspezifisch sind?
Von unspezifischen Rückenschmerzen sprechen Ärzte, wenn weder eine Krankheit noch eine anatomische Quelle als Ursache für den Schmerz festgemacht werden kann.
… Rückenschmerzen in Deutschland jährlich Kosten von ca. 49 Milliarden Euro verursachen?
Rückenschmerzen sind der zweithäufigste Grund, weshalb Patienten einen Arzt aufsuchen. Durch Krankmeldungen und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen sind vor allem die indirekten Kosten sehr hoch.
… Rückenschmerzen auch Kopfsache sein können?
Durch psychische Faktoren können sich chronische Rückenschmerzen ausbilden. Schmerzen werden durch seelische Belastungen intensiver wahrgenommen. Dauert dies an, kann es zu einer Veränderung der Nervenfasern kommen, so dass sich der Körper den Schmerz „merkt“. Die Angst vor dem Schmerz führt dazu, dass viele Betroffene sich weniger bewegen. Wichtig ist hierbei, sich dem Phänomen bewusst zu sein und rechtzeitig einen Ausgleich, wie zum Beispiel regelmäßige Bewegung, zu finden.
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