Schienbeinkantensyndrom, Schienbeinreizung, Shin Splint
Beim Schienbeinkantensyndrom handelt es sich um ein Überlastungssyndrom. Betroffene verspüren zunächst unter Belastung einen Schmerz an der Innenseite des Unterschenkels. Wird weiter trainiert, treten die Schmerzen auch in Ruhe auf.
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Häufig ist ein Schienbeinkantensyndrom auf Fehlstellungen in den Füßen oder den Beinen zurückzuführen. Durch maßgefertigte Einlagen kann den Beschwerden effektiv entgegengewirkt werden. Der Fuß wird aufgerichtet und wieder in die „Normalstellung“ gebracht. Einen Termin zur kostenlosen Einlagenversorgung können Sie hier buchen.
Krankheitsbild
Bei dem Schienbeinkantensyndrom kommt es zu einer Überlastung der Unterschenkelmuskulatur (Musculus flexor hallucis longus und Musculus flexor digitorum langus) und einer Reizung des Sehnenansatzes. Die Folge ist vor allem ein Schmerz an der Innenseite des Unterschenkels. Zu Beginn tut der entsprechende Bereich unter Belastung oder auf Druck weh. Werden die Beine nicht geschont, halten die Schmerzen in einer späteren Phase auch in Ruhe an. Zusätzlich kann es zu einer Schwellung im Bereich des Unterschenkels kommen. Die Beschwerden können dabei einseitig oder beidseitig auftreten. Betroffen von der Verletzung sind Anfänger wie auch erfahrene Sportler.
Ursachen
Der Überlastung der Strukturen im Unterschenkel können verschiedene Ursachen zugrunde liegen:
- Fehlstellung der Füße und/oder Beinachsen
- Starke Trainingssteigerung
- Übergewicht
- Abgelaufenes Schuhwerk
- Fehlende Dämpfung der Schuhe
Bei den vorangegangenen Ursachen spricht man von einem medialen Schienbeinkantensyndrom.
Liegt z. B. eine Fußfehlstellung vor, muss der hintere Schienbeinmuskel mehr Haltearbeit leisten und überlastet schneller. Mit orthopädischen Einlagen kann der Problematik entgegengewirkt werden.
In selteneren Fällen liegt den Schmerzen auch ein erhöhter Druck durch Muskelschwellungen zugrunde. Dabei spricht man von einem lateralen Schienbeinkantensyndrom.
Behandlungsmöglichkeiten
Da das Schienbeinkantensyndrom eine weniger stark durchblutete Körperregion betrifft, muss sich auf eine längere Behandlungsdauer eingestellt werden. So ist ein Heilungsprozess von ca. 6 Wochen keine Seltenheit. Um eine chronische Entzündung zu vermeiden, sollte während der Heilungsphase eine übermäßige Belastung des Unterschenkels verhindert werden.
Die Diagnose sollte zunächst durch einen Arzt gestellt werden, um andere Verletzungen, wie einen Muskelfaserriss ausschließen zu können. Dieser kann ebenfalls genaue Auskunft darüber geben, inwieweit weiterhin trainiert oder eine Sportpause eingelegt werden sollte.
Bei einer akuten Entzündung wird in der Regel eine Trainingspause empfohlen. Beim Wiedereinstieg in das Training sollte die Intensität langsam wieder gesteigert werden. Bei einer Schwellung des Unterschenkels kann der Bereich gekühlt werden. In seltenen Fällen werden Kortisonspritzen zur Behandlung eingesetzt.
Akut sowie auf lange Sicht sollte der Ursache gezielt auf den Grund gegangen werden. Fehlstellungen in den Füßen oder den Beinen begünstigen die Ausbildung eines Schienbeinkantensyndroms, können jedoch auch gut mit einer konservativen Therapie behandelt werden.
So bilden eine Laufanalyse und eine elektronische Fußdruckmessung die Grundlage für eine effektive Behandlung des Scheinbeinkantensyndroms. Beim Gehen und Laufen bleiben abweichende Bewegungsabläufe zunächst unerkannt. Im Rahmen einer professionellen Laufanalyse werden kleinste Ausweichbewegungen exakt festgestellt.
Durch gezielte Übungen kann dem Problem wiederum effektiv entgegengewirkt werden. Dazu zählen z. B. Übungen zur Kräftigung des Fußgewölbes sowie ein gezieltes Training des Sprunggelenks. Beim Schienbeinkantensyndrom sollte zusätzlich auf ein intensives Dehnen der Wadenmuskulatur geachtet werden. Mehr zum Thema Beweglichkeitstraining erfahren Sie hier. Außerdem kann bei Fußfehlstellungen eine orthopädische Einlagenversorgung Abhilfe leisten. Pelotten, welche sich in der Einlage befinden, stützen das Fußgewölbe und die Kraft, die auf den Fuß einwirkt, wird zusätzlich gedämpft.
Gerade Läufer sollten zudem auf entsprechendes Schuhwerk achten, welches dem eigenen Laufstil entspricht und eine gute Dämpfung besitzt. Generell ist ein regelmäßiger Wechsel der Laufschuhe empfehlenswert, um Beschwerden aufgrund von Abnutzung der Schuhe zu verhindern. Ergänzend kann mit einer orthopädischen Einlagenversorgung dem Fuß Stabilität gegeben werden und so Verletzungen sowie ein Schienbeinkantensyndrom verhindert werden.
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